Liebe Freunde,
ein für die Berliner CDU schwieriges Jahr geht zu Ende. Akzente setzte die Partei in den letzten Monaten vor allem durch interne Streitigkeiten. Immerhin, die mit dem Zustand der Partei unzufriedene Basis erreichte eine Ablösung des ehemaligen Landesvorsitzenden Ingo Schmitt. Er trug einen großen Teil der Verantwortung für die Probleme der letzten Monate. Auch der Versuch seines politischen Freundeskreises, ihn auf der Landesvertreterversammlung am 22. November 2008 auf Platz 3 der Landesliste für den Deutschen Bundestag zu nominieren, scheiterte. Durchgesetzt hat sich dort Stefanie Vogelsang aus Neukölln, die in den letzten Monaten sehr für einen Neubeginn der Partei geworben hat.

Unser Kandidat aus Pankow, Gottfried Ludewig, der auf der Versammlung für den Listenplatz 3 vorgeschla-gen wurde, hat mit einer Erklärung zu Gunsten von Frau Vogelsang auf eine Kandidatur verzichtet. Wie Frau Vogelsang warb er in seiner Rede für einen Neuanfang unserer Partei. So wie wir Gottfried Ludewig kennen-gelernt haben, wird er aber auch ohne eine Absicherung auf der Landesliste einen fulminanten Bundestagswahlkampf bestreiten. Wir freuen uns darauf, ihn dabei aktiv zu unterstützen.
Jetzt wird man sehen, ob es in der Union tatsächlich zu einem Neubeginn kommt und ob sich die Berliner CDU zu einer modernen Großstadtpartei weiterentwickelt. Der Wechsel an der Spitze der CDU Berlin ist vollzogen. Der neue starke Mann ist Frank Henkel. Bislang war er Generalsekretär des Landesvorsitzenden Ingo Schmitt. Frank Henkel trägt jetzt als neuer Vorsitzender die Verantwortung für die weitere Entwicklung unserer Partei. Damit liegt eine schwierige Aufgabe vor ihm. Sicher ist jedenfalls, dass wir in Berlin ohne einen anderen Umgang miteinander und ohne strukturelle Reformen der Partei nicht erfolgreich sein werden.
Anfang nächsten Jahres stehen die Parteiwahlen an. Am 4. Februar 2009 wählt unser Ortsverband seinen neuen Vorstand. Am 21. Februar folgt auf dem Kreisparteitag die Neuwahl des Kreisvorstandes. Auf dem Kreisparteitag wird voraussichtlich neben den Wahlen auch eine Ausweitung der Mitgliederrechte beschlossen. Bei Nominierungen für das Abgeordnetenhaus und die Bezirksverordnetenversammlung sollen zukünftig die Mitglieder direkt über die Kandidaten entscheiden. Eine gute Nachricht, denn der Ortsverband Schönhauser Allee setzt sich seit einiger Zeit für eine Ausweitung der Mitgliederrechte ein.
Der Vorstand des Ortsverbandes wird Mitte Januar in Klausur gehen, um die anstehenden Entscheidungen vorzubereiten. Sie sind alle herzlich eingeladen, mit Vorschlägen und Anregungen an der sich anschließen-den innerparteilichen Diskussion teilzuhaben. Die Diskussion muss auch klären, was wir als Teil der Berliner Union unter einer modernen Großstadtpartei verstehen und was wir uns für einen Neuanfang in der Partei wünschen. Gelegenheit hierzu wird auf unserem traditionellen Neujahrsbruch im GOA am 1. Februar und auf der Hauptversammlung am 4. Februar 2009 bestehen. Aber auch an anderen Terminen stehen Ihnen alle Mitglieder des Vorstandes gerne für ein Gespräch zur Verfügung.
Schließen möchte ich mit einem Appell an all diejenigen, die noch nicht das Volksbegehren „Freie Wahl zwischen Ethik und Religion“ unterschrieben haben. Leisten Sie noch Ihre Unterschrift und werben Sie bei Freunden und Bekannten um Unterstützung !
Ich wünsche Ihnen noch eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Ihr
Stephan Lenz